Hartmut Seidich (*1962) und sein Sohn Dustin Seidich (*1994) sind familiär »vorbelastet«, schon seit 1928 fertigt Familie Seidich Schäfte an. Beide wuchsen mit dem »Duft« von Gummilösung zwischen Leisten und Leder auf und haben Freude an der traditionell rein handwerklichen Fertigungsweise, die noch heute zum größten Teil den Methoden des Großvaters entspricht.
Die Schäftemacherei Seidich war lange ein »Geheimtipp« für diejenigen, die Schäfte in einem Außergewöhnlichen Design wünschen oder eine Lösung für schwierige orthopädische Versorgungen suchen. Zu den Kunden gehören Orthopädie- und Maßschuhmacher in mehreren Ländern.
Hartmut Seidich erlernte das Handwerk von seinem Vater, absolvierte eine Ausbildung zum Orthopädieschuhmacher und legte 1987 die Schuhmachermeisterprüfung ab. Seitdem führt er den Familienbetrieb, in dem täglich 5 – 7 Paar Schäfte von Hand gefertigt werden. Von 1987 bis zur Fertigstellung dieses Werks, baute Familie Seidich und deren kleines Team über 45.000 Paar Schäfte. Seit 2004 unterrichten Hartmut Seidich und seine Ehefrau Tanja Seidich (*1971), ebenfalls gelernte Schäftemacherin, als Dozenten für Schaftbau an der Akademie des Handwerks in Düsseldorf die Meisterschüler des Orthopädieschuhmacherhandwerks.
Sohn Dustin Seidich absolvierte gemeinsam mit seinem Schwager Jan Droste (*1990) die Ausbildung zum Schuh- und Schäftemacher und legte 2014 die Gesellenprüfung ab. Während der Schwerpunkt von Jan Droste alles rund um Leder und Zuschnitt darstellt, modelliert Dustin Seidich vor allem Schaftmodelle und entwirft eigene Designs. Seit 2018 unterrichtet Dustin Seidich ebenfalls als Dozent das Modellieren an der Akademie des Handwerks in Düsseldorf.
Über acht Jahre arbeiteten die Autoren an dem vorliegenden Buch und geben hier einen großen Teil Ihres Fachwissens preis. Die Familie Seidich teilt ihr Fachwissen auch auf Vorträgen im In- und Ausland. Man sucht den fachlichen Austausch und bietet in der eigenen Werkstatt Schaftbau-Workshops in deutscher und englischer Sprache an.
Beiträge von hilfsbereiten Fachkollegen/innen:
In einzelnen Kapiteln der drei Bände kommen weitere Experten zu Wort oder waren an der Ausarbeitung der Texte beteiligt. Dies wird bei den Kapiteln entsprechend angezeigt.
Erstmals wird mit diesen drei Bänden, auf insgesamt ca. 600 Seiten, mit hunderten von Fotos und Grafiken, das Handwerk des Schaftbaus umfassend abgebildet. Dennoch steht jeder der drei Bände für sich alleine und schließt das jeweilige Thema ab.
